"Das Tempogefühl ist schwierig. Auf dem Rad hat man so hohe Geschwindigkeiten, da erschien mir das Laufen danach völlig langsam", gab Rudi nach seinem Rennen einen kleinen Einblick. Ungewohnt war es vielleicht, aber langsam ganz bestimmt nicht. In der Kurzdistanz musste er, der bisher weder einen Triathlon noch einen Duathlon bestritten hat, nur sieben Athleten ziehen lassen und niemanden in seiner Altersklasse AK40. Sieg beim Debüt, PowerMan-Pokal inklusive - das macht doch Lust auf mehr! "Mega Spaß hat´s gemacht", war dann auch der Kommentar unseres Siegers. Auch Lars hatte bisher noch keine Wettkampfberührung mit Triathlon oder Duathlon. Auf Rundbahn und Straße gab es für ihn schon DM-Medaillen, nun gehört auch Platz 7 bei einer Duathlon-DM zu seiner sportlichen Erfolgsstory. Vierter nach dem 10 km-Lauf (37:33), 14. dann nach den 60 km auf dem Rad und zurück auf Platz 7 nach der zweiten Laufstrecke - so sein Wettkampfverlauf. Eine noch schnellere Zeit haben die kleinen Tücken eines Duathlon verhindert, von denen Lars mit viel Eigenhumor berichtet. "Der Umstieg aufs Rad war eine Katastrophe. Mein Plan, die Schuhe schon in die Pedalen zu stecken und dann reinzuschlüpfen ist einfach nicht aufgegangen". Auch mit der nötigen Eigenverpflegung gab es so seine Probleme. "Die Befestigung der Banane für zwischendurch auf dem Rad hat nicht funktioniert. Und wo kann man die Müsli-Riegel verstauen? Der geliehene Anzug hatte leider keine Taschen." Müll darf man nicht einfach fallenlassen. "Die erlaubte Zone habe ich erst gesehen, als ein Schild schon das Ende ankündigte". So musste der Müll dann eben unter den Anzug geschoben werden. Es gibt also noch ein wenig Optimierungspotenzial für den nächsten Start. Und den wird es vermutlich geben, so begeistert wie Lars von dem Erlebnis berichtet. Für Samuel ging es in der AK 40 bis rauf auf Platz 17. Vom Wettkampf zeigte er sich ähnlich begeistert wie Rudi und Lars. Der vierte im Bunde, Riebi, bringt schon Triathlon-Erfahrung mit. Ihm war es im Vorfeld gelungen, sich für das WM-Rennen zu qualifizieren - im Deutschlandtrikot und mit dem Namen auf dem Trikot aufgedruckt. Was für besondere Momente! Diese wollte Riebi dann auch unbedingt erleben, obwohl sein Start schon im Vorfeld nicht wirklich vernünftig war. Bei seinem starken Marathon vor drei Wochen mit einer Zeit von unter drei Stunden hatte sich Riebi eine hartnäckige Kniereizung eingehandelt. Leider reichten die drei Wochen nicht aus, um schmerzfrei zu werden. Wenn einer beißen kann, dann Riebi. Aber nach dem ersten Laufabschnitt und ein paar Runden auf dem Rad musste er aufgeben. Sicher bittere Momente. Stolz kann Riebi aber dennoch sein, wo er doch Urheber des ganzen Auftritts ist. Er hatte sich für die Triathlonabteilung im TuS Köln rrh. stark gemacht, sie mitgegründet und als Abteilungsleitung die Verantwortung übernommen. Ohne ihn wären Lars, Samuel und Rudi wohl kaum in Alsdorf gewesen und um ein schönes Event ärmer.
Schauen wir wie es mit dem Pflänzchen "Triathlon" im TuS weitergeht, das sich beim Wettkampf-Debüt schon mal einen Sonnenplatz gesichert hat. Wir werden berichten!