Lynn Pöppelmann läuft in Wattenscheid zum Deutschen Meistertitel über 400m Hürden

Uschi Heimann, Bilder u. a. von Dirk Gantenberg • 14. Juli 2025

13.07. / Wattenscheid:  "Titelverteidigung geglückt", rief die Stadionsprecherin beim Zieleinlauf des Finales über 400m Hürden in der U18 laut ins Mikrofon. In einer Zeit von 60,96 sec war Lynn Pöppelmann in diesem Augenblick mit mehr als einer Sekunde Vorsprung zu Gold gelaufen. Was allerdings in den knapp 61 sec zuvor passiert war, ließ allen mitgereisten Fans mehrfach den Atem stocken - zunächst wegen des atemberaubenden Tempos in der erste Rennhälfte, das Lynn anschlug, und dann bei ihrem Strauchler an der vorletzten Hürden 80m vor dem Ziel. "Oh... Aufpassen! ...und weiter!", gab Lynn nach dem Rennen einen Einblick in ihre Gedanken zu diesem Augenblick. Mit diesem Selbstappell meisterte sie die letzte Hürde fehlerlos und lief mit mehr als einer Sekunde Vorsprung als souveräne Siegerin ins Ziel. "Wie gelingt es, noch einmal Spannung in ein Rennen zu bringen, dessen Siegerin vom ersten Schritt an festzustehen scheint?", kommentiert der DLV auf seiner Homepage Lynns klare Favoritenrolle, mit der sie in den Startblock gegangen war. Lynn führt die Deutsche Bestenliste mit 59,22 sec klar an und ist derzeit die zweitschnellste Europäerin über die 400m Hürden in ihrer Altersklasse. Die einzige, die in Deutschland mit einer Zeit von 60,83 sec noch einigermaßen in Reichweite ist, hatte zugunsten der 400m ihren Start über die Hürden zurückgezogen. Im letzten Jahr war der Titel eine Überraschung. In diesem Jahr musste Lynn mit der Favoritenbürde umgehen und meisterte das letztlich grandios.

Und trotzdem waren ihr und Trainer Dieter Dylong der Spannungsabfall nach der erfolgreichen Mission Titelverteidigung deutlich anzumerken. "All in auf den ersten 200m, hatten wir als Marschrichtung angesetzt", gab Dieter Einblick in den Rennplan. "Letztlich war sie sogar nach der ersten Rennhälfte sechs Zehntel schneller als bei ihrem Rekordlauf in Dortmund im Mai. Das war stark! Die zweite Rennhälfte war deshalb schwer...". Und Dieter wäre nicht Dieter, wenn er nicht direkt schon aufs nächste Rennen schaut: "In Skopje beim Europäischen olympischen Festival für die Jugend bis 18 Jahre (EYOF) wollen wir eine etwas bessere Balance und schielen auf das Finale". Bereits am Samstag, 19.07., geht es mit dem DLV-Tross im Flieger ab Dortmund nach Nordmazedonien zum bisherigen Höhepunkt in Lynns noch junger Karriere. Die Einkleidung fand noch in Wattenscheid statt. Am 22.07. heißt es dann Daumendrücken für den Vorlauf.

Auch nach Skopje wird Dieter Lynn begleiten - genau wie ihre Familie. In Wattenscheid gab es noch ein deutlich größeres Unterstützungsaufgebot. Etwas ganz besonderes hatte sich Lynns Trainingsgruppe ausgedacht und ein T-Shirt für sie und Disziplin-Kollegin Rebekka Feirle von der LG Östlicher Bodenseekreis gestaltet. Mit Rebekka, Becky, verbindet Lynn seit der U18 EM im letzten Jahr eine Freundschaft. Die ein Jahr ältere Athletin hatte sich dann prompt mit ihrem Trainer unseren Athleten ins Oster-Trainingslager nach Tunesien angeschlossen. So kennen sich alle gut.

Dass Becky das U20 Hürden-Finale (59,18) gewann, machte die Tunesien-Trainingsgruppe jetzt unschlagbar erfolgreich! Und auch aus Krefeld gab es Unterstützung für Lynn. Mit "LET´S GO LYNN", gaben zwei Kaderkolleginnen vom SC Krefeld eine besondere Motivation mit auf den Weg - über alle Vereinsgrenzen. So schön ist die Leichtathletik!

Jan und Finn Merheim schaffen Finaleinzug!

Bereits vor Lynns Sturmlauf zur Deutschen Meisterschaft gab es im TuS-Lager einiges zu feiern. Gleich drei Athleten schickten Martin Block und Arndt Fontes an die Startlinie: Finn Merheim über 1500m, Jan Merheim über 800m (beide U20) und Janne Dankwerth (U18) über die 3.000m. Souverän erreichten Finn und Jan in ihren jeweiligen Vorläufen das Finale. "Ich war ziemlich nervös", gab Jan nach seinem 800m-Vorlauf Einblick in seine Gefühlswelt. Wie Zwillingsbruder Finn hatte er vor dem ersten Auftritt in Wattenscheid erst ein Rennen in der Spezialdisziplin in der Saison bestritten. Beide Merheims hatten, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, große Teile der Vorbereitung zusehen müssen. "Nichts lief nach Plan. Wir mussten immer wieder anpassen", fasste dann auch Trainer Martin Block die Situation zusammen. Im Finale reichte es für Jan zu Platz 7. Die ersten 500m liefen noch richtig gut - mit Jan "mittendrin". Als die Post abging, zeigten sich die vielen fehlenden Trainingseinheiten. "Hätte mir jemand vorher Platz 7 für Jan angeboten, ich hätte es sofort genommen", freute sich Trainer Martin Block nach dem Rennen über das Ergebnis.

Auch zu Finn war die Freude groß. Im zweiten Rennabschnitt war der Kontakt zur Gruppe "ganz vorne" zwar verloren gegangen, aber seine Laufgestaltung passte und mit starken letzten 200m sammelte er im 12köpfigen Feld noch einmal zwei Läufer ein. Platz 8 auf dem erweiterten Podest und neue pB mit 3:56,76 min waren ein schöner Lohn. Jetzt heißt es für beide Brüder Blick nach vorn und bei den Deutschen Staffelmeisterschaften 3x1000m, die im Rahmen der DM der Aktiven am letzte Juli-WE in Dresden ausgetragen werden, noch einmal anzugreifen. Mit zum Quartett (inkl. Ersatzläufer) gehören dann Lasse Block und Janne Dankwerth. Auf Gold gibt es andere Favoriten, aber zwischen drei und sechs ist vieles möglich für unsere jungen Läufer, die allesamt noch im ersten U20 Jahr sind oder - wie Janne Dankwerth noch der U18 angehören.

In Wattenscheid musste Janne seine 3.000m leider etwas unter Wert beenden. Die ersten vier Runden konnte er prima mitlaufen bis dann drei Runden vor Schluss der Faden riss. Die letzte Runde war noch einmal stark, aber mit dem erhofften Top 8 Platz hatte er als 14ter diesmal leider nichts zu tun. Das anstehende Staffelrennen über 3x1000m am kommenden Wochenende in Essen kommt gerade recht, um zu zeigen, was er eigentlich kann.


4 x 100m Quartett beendet lange Durststrecke in der U18

Viele Jahre ist es her, dass der TuS Köln rrh. "auf Deutschen" ein Staffelquartett in der männlichen U18 stellen konnte. Leo Simon, Jonah Sachse, Timon Dücker und Paul Diedrich beendeten nun diese Durststrecke. Eine noch bessere Zeit als die bisher zu Buche stehenden 44,13 sec verloren die Jungs beim zweiten Wechsel, der leider nicht wie im Training lief. Abstoppen, um das Überlaufen der Wechselmarke zu verhindern, und neu wieder anlaufen kostete dem Quartett wertvolle Zehntel auf dem Weg zur neuen Bestmarke. 44,40 sec hieß es letztlich im Ziel. Cool, dass wir wieder in Sprintstaffeln dabei sind! Glückwunsch an das Quartett und an Trainer Carl Seeliger!


WIR FREUEN UNS, DASS UNSERE VEREINSFARBEN SO INTENSIV AUF DEN MEISTERSCHAFTEN ZU SEHEN WAREN, UND WIR AUS KÖLNER SICHT MIT LYNNS GOLDMEDAILLE DAS HIGHLIGHT STELLEN KONNTEN. EIN ❤️LICHES DANKESCHÖN DAFÜR AN EUCH, LIEBE ATHLETINNEN UND ATHLETEN, UND AN UNSERE TRAINER DIETER DYLONG, MARTIN BLOCK, ARNDT FONTES, RUDI BRIESENICK UND CARL SEELIGER!

von Von Verena Koll mit Fotounterstützung von Daniela Burbach 4. Oktober 2025
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In der 1. Herbstferienwoche - vom 13. - 17.10.2025 findet bei uns ein Fußballcamp statt. Alle TuS-Mitglieder bekommen auf die reguläre Anmeldung 20 Prozent Rabatt. Alle weiteren Infos auch zur Anmeldung sind im Flyer zu finden.
von Uschi Heimann 7. September 2025
04.09./Bergisch Gladbach. Mara Kösters katapultiert den Vereinsrekord in der U18 über 1.500m in neue Sphären, Finn und Jan Merheim, Janne Dankwerth und Paul Dirks setzen neue Hausrekorde und alle gemeinsam überraschen Gianluca Mirizzi zu dessen 21. Geburtstag mit einer kleinen Feier. Was für ein Abschluss unserer Läufer von der Bahnsaison 2025! Seit 1970 steht der Vereinsrekord in der U18 bei 5:13,0 min, gelaufen von Jutta Kraft, die heute über 70 Jahre alt ist! Mit ihrem Rennen in Bergisch Gladbach hat Mara diesen Rekord nun ausgelöscht - und gleich um knappe acht (!!) Sekunden gedrückt. Die neue Marke im Verein steht nun bei 5:05,54 min! Damit hat Mara sich aus der U18 mit zwei Vereinsrekorden verabschiedet. Im Juni hatte sie sich bereits die Bestmarke über 3000m geholt und hinterlässt den nachwachsenden Mittelstrecklerinnen nun schwierige Aufgaben. Im nächsten Jahr geht sie in der U20 auf neue Rekordjagd.
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