Von 1,60m hatte er - genau wie Trainerin Uschi Heimann - nach den Trainingsleistungen vorsichtig geträumt, aber dann gleich 1,66 m! Erst bei dieser Höhe fiel die Latte zum ersten Mal. Bis dahin konnte Paul eine blitzsaubere Serie von 1,44 bis 1,64m aufweisen. Riesig und auch ein wenig ungläubig der Jubel, als der zweite Versuch bei 1,66 dann klar "drüber" war. Und auch der erste Sprung bei 1,68m war nur knapp gerissen. Für den Tag ließen es Athlet und Trainerin dann aber gut sein und vertagten weitere Steigerungen auf andere Gelegenheiten. Auch dem gleichalten Julius Aigner hatte Uschi die 1,60m zugetraut. Seine Sprungkraft geben das auch absolut her. Insbesondere bei seinem letzter Versuch über 1,56 ging ein Raunen durch die umstehenden neutralen Zuschauerreihen, um dann in ein bedauerndes "Ohhh" überzugehen. Julius klappte zu früh ein, und die Latte hüpfte regelrecht von den Auflagen, wie das so ist, wenn ein Springer sich von weit oben mit viel Energie "drauf gesetzt". Gemeinsam mit Paul ging es dann für Julius im Sprint (8,42 sec, Platz 6) und im Weitsprung (5,18m, Platz 3) zu neuen Bestleistungen. Über 60m komplettierte Paul seinen starken Wettkampf mit dem dritten Podestplatz an diesem Tag. Bronze für ihn in 8,19 sec.
Vier Siege beim Indoor-Meeting in Düsseldorf
Gelungener Saison-Einstand für die U16, U18 und U20 in der Halle
13.12./Düsseldorf. Am Ende eines langen Wettkampftages waren sich die Trainerteams der U18/U20 und der U16 einig: "Gelungener Einstieg in die Hallensaison!" In den sieben Stunden zuvor hatten sie zum Beispiel tolle 60m-Sprints gesehen, die 15x mit persönlicher Bestzeit ausgingen. Nur zweimal reichte es "nur" für "knapp dran". Schnelligkeit ist die Basis, und die haben die Trainerteams offensichtlich in den letzten Wochen erfolgreich legen können. Carl Seeliger hatte den Fokus seiner U18/U20 für diesen Wettkampf sogar komplett auf den Kurzsprint gelegt. Nur Paul Diedrich "durfte" auch im Weitsprung starten. Er ist beim Hallenmeeting in einer Woche in Dortmund bereits im Urlaub, wenn dann auch die anderen in die technischen Disziplinen einsteigen. Paul dankte dem Trainer für die Ausnahmeregelung dann auch gleich mit einem Sieg. Auf 6,37 m flog er in der U18, zweitbeste Weite in seinem Leben, beste in der Halle. Dass er kurz vor diesem Sieg seine bisherige 60m-Zeit um 34 Hundertstel verbessern konnte, zeigt die Grundlage für neue Weitsprungdimensionen.

Schnellste Frau im Tus-Trikot ist zu diesem frühen Zeitpunkt der Hallensaison die 15jährige Matilda Palm mit 8,05 sec. Mit dieser Zeit war sie auch die schnellste im Feld aller W15 Läuferinnen. "Ich freue mich auf ihren Hürdeneinstand über die neuen Abstände am 04.01.", blickt Carl bereits in die Zukunft und auf die Hauptdisziplin unseres jungen Talents. Ebenfalls im W15 Feld behauptete sich die 13jährige Anais Benga gegen die bis zu zwei Jahre ältere Konkurrenz. In ihrer Altersklasse gab es schon drei Wochen vor dem Wettkampf keinen Startplatz mehr. So lief sie 60m eben bei den Älteren - im schnellsten Rennen und die ersten 15m nach einem Blitzstart und tollem Antritt sogar vorn! Erst hinten raus musste sie vier der Älteren ziehen lassen. Platz 5 für sie. Was bei einem Einstiegs-Wettkampf aber zählt, sind die Zeiten, und da kann Anais nun starke 8,39 sec für sich verbuchen. "Podest" als Zugabe zu pB ist aber natürlich trotzdem schön... und genau das gelang Timon Dücker in der U18 in 7,28 sec und Platz 3. Es war ein irrer Zieleinlauf: 7,26 sec, 7,27 sec und 7,28 sec. "Nach den Trainingszeiten zu erwarten", kommentierte Carl die um 25 Hundertstel verbesserte Bestzeit von Timon und schloss hier auch ausdrücklich Jonah Sachse ein: "Auch deutlich verbessert, aber an diesem Tag sicher unter Wert geschlagen mit 7,48 sec und Rang 5." Freuen wir uns also auf mehr! Richtig gut angekommen in der Leichtathletik ist nach wenigen Wochen bereits Yad Saley. "Düsseldorf" war sein erster Wettkampf überhaupt. Mit 7,74 sec konnte er sich trotz verständlicher Nervosität und falsch herum eingestellten Startblock richtig gut behaupten. So oft gibt es so starke Einsteiger mit 17 Jahren nicht!
Die Siege drei und vier gehen auf das Konto von Paul Förster. Im Weitsprung steigerte sich der Dreizehnjährige um 11 cm auf 5,49 m und im Hochsprung um ganze 14 (!!) Zentimeter auf 1,66m.














