"Betriebsausflug" nach Monschau
Uschi Heimann • 21. November 2024
Abenteuer, Zirk(t)us, Spaß und schlaflose Nächte
15. - 17.11. Monschau. Es war ein Betriebsausflug der Kategorie XXL! Anders kann man die Aktion unserer Schülergruppen kaum nennen. 84 Athletinnen und Athleten und 13 Trainerinnen und Trainer fielen ein Wochenende in Monschau ein, um ungewöhnliche Challenges zu bestehen, Abenteuerrätsel zu lösen und - passend in Kostümen - einen Gala-Abend im Zirk(t)us zu gestalten. Viel
Spaß gab es... lange Nächte auch... und die ein oder andere Geschichte "für die Ewigkeit. Schon Jahrzehnte gibt es diese Fahrt der 10 - 15jährigen im Herbst, mittlerweile schon mit Kids der "zweiten" Generation, und immer wieder ist es außergewöhnlich. "Wer stellt dem Zirkusdirektor die beste Truppe zusammen und bringt als erstes ein buntes Tuch und die erforderlichen Zeichen der Geschicklichkeit?". Natürlich der, der sich erst genügend Geldstücke erarbeitet, im Handumdrehen einen Tanz lernt, Menschen-Pyramiden bauen kann, der alten Frau ein Tuch abringt, wenn man denn vorher die Wäscheklammern gekauft und ein Stück Leine erobert hat. Leine gibt´s übrigens, wenn die Gruppe einen "Witzig"-Stempel nachweisen kann ... und für den muss man wiederum Witze erzählen. Kartentricks galt es natürlich auch noch zu lernen... Alles gar nicht so einfach? Für unsere Athletinnen und Athleten war´s letztlich kein Problem!
Im Städtchen Monschau hieß es, möglichst Selfies mit allen Trainergruppen zu machen, etwas unnatürlich Großes zu fotografieren... und etwas oranges... Natürlich trieben sich einige Trainergrüppchen in Cafés rum... und genauso natürlich stürmten dann Gruppen von Kids in die Cafés, drängelten sich an vollbesetzten Tischen vorbei, um das verlangte Selfie zu machen. Glücklicherweise fanden es die meisten Café-Besucher eher lustig. Der ein oder andere rätselte wohl auch, welche Stars denn wohl da in nächster Nähe am Tisch säßen 😍.

Einer der Höhepunkte auf jeder Fahrt ist der "Gala-Abend". Diesmal auch. Passend zum Motto "Zirk(t)us" hatte das Trainerteam Aufgaben verteilt, die es mit Leben zu füllen galt: Akrobatik-Nummer der Tussarellis, Musik-Show, Ballett, Dompteurnummer und Theater-Einlagen - unsere jungen Athletinnen und Athleten können mehr als nur schnell rennen und weit springen! In diesem Jahr gingen sie sogar als Sieger der traditionellen Challenge "Trainer gegen Athleten" in die Geschichte ein. Endlich mal wieder - der letzte Sieg lag mittlerweile doch schon einige Jahre zurück. In der besonderen Ehrung der "Sportler des Jahres" wurden die Wanderpokale feierlich an Matilda Palm und Timon Dücker (beide U16), Amelie Hahn und Felix Bötel (beide U14) und an Maya Deistler und Liam Feiss (beide U12) verliehen. Der "Fairness-Pokal" - jenseits von schnellen Zeiten und großen Weiten - für besonderes Vorbild ging an Lina Schwermer. Seit den "Minis" ist Lina bereits im Verein, unterstützt als Trainerassistentin mittlerweile selbst in der U10 und als Helferin bei allen unseren Veranstaltungen. Dieser Pokal geht sehr verdient an sie!

Den Kostümwettbewerb gewannen Hennes als Schlangenbeschwörer, Lilo als Popcorn-Verkäuferin und Tim in einem Kostüm, das Zirkus und TuS wunderbar verbunden hat. Allerdings war die Wahl nicht einfach. Es gab einfach total viele schöne Ideen und bunte Verkleidungen!
Irgendwann am Sonntagnachmittag war dann die ganze bunte Truppe wieder zurück in Köln - sicher nicht ausgeruht und fit, aber ganz bestimmt um viele Erlebnisse quer durch alle Altersgruppen reicher. Und genau das bleibt!
Vielen Dank an das Trainerteam: Ihr habt tolle Ideen, seid ansteckend gut gelaunt und euch für keinen Gag zu schade. Ihr seid einfach großartig!

Und wer Spaß an noch mehr Bildern hat, der klickt sich hier durch:

04.09./Bergisch Gladbach. Mara Kösters katapultiert den Vereinsrekord in der U18 über 1.500m in neue Sphären, Finn und Jan Merheim, Janne Dankwerth und Paul Dirks setzen neue Hausrekorde und alle gemeinsam überraschen Gianluca Mirizzi zu dessen 21. Geburtstag mit einer kleinen Feier. Was für ein Abschluss unserer Läufer von der Bahnsaison 2025! Seit 1970 steht der Vereinsrekord in der U18 bei 5:13,0 min, gelaufen von Jutta Kraft, die heute über 70 Jahre alt ist! Mit ihrem Rennen in Bergisch Gladbach hat Mara diesen Rekord nun ausgelöscht - und gleich um knappe acht (!!) Sekunden gedrückt. Die neue Marke im Verein steht nun bei 5:05,54 min! Damit hat Mara sich aus der U18 mit zwei Vereinsrekorden verabschiedet. Im Juni hatte sie sich bereits die Bestmarke über 3000m geholt und hinterlässt den nachwachsenden Mittelstrecklerinnen nun schwierige Aufgaben. Im nächsten Jahr geht sie in der U20 auf neue Rekordjagd.

30.8./Köln. TuS-Siebenkampf, das ist, wenn neue Talente entdeckt werden, sich Mittelstreckler zum Beispiel über die Hochsprunglatte winden, Sprinter sich im Wurf messen oder Springer sich über die 800 Meter quälen. Wenn Jung und Alt zusammenkommen, sich Erfahrene mit denen treffen, die den ersten Wettkampf ihres Lebens überhaupt bestreiten. Wenn sich Leistungs- und Breitensportler vereinen und gemeinsam ihre Liebe zur Leichtathletik feiern. Manche reisen dafür 400 Kilometer weit an, andere nur vier. Manche schleppen für jede Disziplin das korrekte Paar Schuhe mit, andere setzen auf die Allrounderallestreter, weil sie gar keine anderen Sportschuhe besitzen. Ehemalige kehren zurück auf die blaue Bahn im Sportpark Höhenberg. Einige schimpfen, weil sie die 95 Zentimeter beim Einspringen nicht über die Hochsprunglatte bringen und können es nicht fassen, als es im Wettkampf dann zu 1,30 Meter reicht. "Es hat unglaublich viel Spaß gemacht", schwärmt Sabine Kutzner aus dem Sprint- und Sprungteam von Dieter Dylong hinterher. "Familie Fontes ermöglicht uns jedes Jahr aufs Neue, uns in familiärer Atmosphäre den sieben Disziplinen zu stellen und mehr als unsere üblichen Wettkampfdisziplinen zu bestreiten. Und das Schönste dabei ist, dass sich alle gegenseitig anfeuern und mitfiebern." Und Trainer Anthony Schwarz aus der Hobbygruppe findet "sehr cool, dass der Spaß und die Freude an der Leichtathletik im Vordergrund stehen, aber man eben auch mal was anderes ausprobiert, ich als Sprinter zum Beispiel Speerwurf oder Weitsprung und 800 Meter. Ein sehr, sehr tolles Event." Das auch sein Trainerherz hat höherschlagen lassen, "weil so viele aus meiner Gruppe dabei waren. Richtig schön." Die Wertung Männer : Platz 1: Bene Nolte (4585 Punkte) Platz 2: Niklas Heimann (4395 Punkte) Platz 3: Jakob Odendahl (4339 Punkte) Frauen: Platz 1: Imke Fontes (3465 Punkte) Teams: Platz 1: Storch und Biene (Sabine Kutzner und Matthias Lieven, 4639 Punkte) Platz2: Schwarz mal drei gleich fehlerfrei (Anthony, Christopher und Helge Schwarz, 4355 Punkte) Platz 3: Walk to Champions League 26 (Arne Fontes und Hennes Römer, 4186 Punkte) Kreativster Teamname: Team Siebenschläfer (Caro Beßlich, Matthias Heimann, Paulo Marxs)

30.08. Habbelrath Alle Jahre wieder im August: Mehrkampftag in Habbelrath. Dieses Jahr allerdings nur 3 Tage nach Schuljahresbeginn. Insofern keine Chance viel zu trainieren.... und nur ein kleines Team ist am Start, aber das schlägt sich wacker: so finden sich Jonathan (ganz oben), Samuel, Timur und Maya sogar auf dem Treppchen und einige direkt daneben (Kemal, Oskar, Irma und Louisa) wieder, werden einige Bestleistungen erzielt oder eingestellt (hier sind besonders die 46m von Kemal im Ballwurf und die 4,03m von Maya im Weitsprung hervorzuheben) und die Trainer strahlen mit Eltern und Athleten um die Wette. Wir freuen uns auf mehr, vielleicht auf der Talentiade am nächsten Wochenende.

22. - 24.08./Gotha. Zu den Deutschen Meisterschaften der Altersklassen - mittlerweile unter dem Label "DM Masters" vermarktet - zog es so viele Athletinnen und Athleten zwischen 35 und 90 Jahren nach Dresden, dass der Veranstalter den Zeitplan neu sortieren musste. Mit dabei auch zwei TuSser: Rolf Otten hatte die Norm im Kugelstoßen der M80 geknackt und Mario Kunz über die 100m und 200m der M50. Andere sparten sich die Reise nach Thüringen - so z. B. Sabine Hobohm, die sich in diesem Jahr auf die EM am 08.10. in Portugal konzentriert. Für unsere beiden Vertreter im TuS-Trikot hat sich "Gotha" eindeutig gelohnt. "Das Feld war leider klein", resümierte Rolf, der auch das Gespräch und den Kontakt zwischen den Athleten schätzt, nach seinem Wettkampf etwas bedauernd. Wer aber da war, gehörte auch zu den stärksten Stoßern, die es in Deutschland in der M80 derzeit gibt: Didio Franz aus Bayern, der die Deutsche Bestenliste mit 11,41 anführt, Udo Häusler vom Württembergischen Verband - mit 11,35 auf Platz 2 und dann "unser" Rolf, der in dieser Saison bereits eine Leistung von 10,92m gestoßen hat. Im direkten Wettkampf mit dem Bestenlisten-Zweiten hatte Rolf die Nase vorn: 10,45m zu 10,39m. Nach dem Vorkampf führte er sogar das Feld an, bevor dann Didio Franz im Endkampf noch mal aufdrehte und sich Gold mit einer Serie von 10,86m, 10,98m und 11,06m schnappte. Nach der Bronzemedaille bei seinem DM-Debut im letzten Jahr, bringt Rolf nun eine Silbermedaille mit zurück an den Rhein. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, LIEBER ROLF!

23./24.08., Dresden. GOLD über 400m, GOLD im Speerwurf, GOLD über 800m, GOLD im Diskus ... und nebenbei eine Weltbestleistung! Die World Transplant Games 2025 in Dresden sind nicht die ersten Weltspiele für Nehar Nurlu, aber nun seine erfolgreichsten. 2005 in Kanada war er das erste Mal dabei, seitdem regelmäßig: 2007 in Thailand, 2009 in Australien, 2011 in Schweden, 2013 in Südafrika, 2015 in Argentinien, 2017 in Spanien, 2019 in England und nun 2025 in Deutschland. Sieben Goldmedaillen, neun silberne und vier bronzene hat Nehar in den Disziplinen 400, 800, 1500, 5km Straßenlauf und Diskus seitdem gesammelt. Seine bisher erfolgreichsten Spiele waren die in Argentinien 2015 mit drei goldenen Medaillen und dem Weltrekord über 400m in seiner Altersklasse der 50 – 59 jährigen. Mittlerweile ist Nehar fast 61 und jagt eine Klasse höher die Bestleistungen, die weltweit ein Transplantierter je erzielt hat. Am ersten Wettkampftag in Dresden war er über 400m mit 66,52 sec und fast vier Sekunden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Hector Calleros aus Mexiko (70,39 sec) schon knapp dran. Ein paar Stunden später fiel die Weltbestmarke dann im Speerwurf - und damit in der Disziplin, die Nehar neu in sein Wettkampfprogramm aufgenommen hat. Der Rekord steht seit dem 22.08.2025 nun bei 35,06m und gehört Nehar! Und damit nicht genug, Nehars Wettkampfprogramm ging weiter. Am Vormittag des zweiten Tages brillierte er im Diskuswurf und gewann mit 35,38 m (Weltbestleistung 35,51m) und 2,57m Vorsprung sein drittes Gold. Zum Abschluss ging es dann - keine 24h nach dem kräftezehrenden 400m-Rennen - noch einmal an die Startlinie, diesmal über die doppelte Distanz und u. a. wieder in Konkurrenz mit dem Mexikaner Hector Calleros, der das Rennen diesmal spannender gestalten konnte als noch am Vortag über die 400m. In 3:11,11 min rettete Nehar 64 Hundertstel Vorsprung ins Ziel. Damit blieb die Farbe seiner Medaillen zwar einseitig, aber absolut beeindruckend: Viermal Gold! Für diese dann doch außergewöhnliche Leistung wurde Nehar am Ende der beiden Leichtathletiktage dann auch besonders ausgezeichnet. Lieber Nehar, wir gratulieren herzlich zu diesen herausragenden Erfolgen!