„Top-Stimmung“ bei den Nordrhein-Meisterschaften in Krefeld

Von Verena Koll mit Fotounterstützung von Uschi Heimann und Luca Reinhardt • 15. Juni 2025
14./15.6./Krefeld. Als U-14-Trainerin Luca Reinhardt am Sonntag nach Hause fährt, ist sie glücklich. „Zufrieden und glücklich“, fasst sie ihr Wochenende zusammen. Nordrhein-Meisterschaften der U14 und U18 im Covestro Sportpark in Krefeld. Samstag und Sonntag wohlgemerkt. Laut Routenplaner 78,2 Kilometer pro Tour. Und doch hört man das Lächeln in Lucas Stimme, als sie das Wochenende für sich Revue passieren lässt.

Ihre Highlights? „Die Titel über 75 Meter der W12 von Inès Loulouga Mbomé und von Julius Aigner in der M13 im Speerwerfen“, antwortet sie. „Und der Vizetitel von Jasper Schuld in der M12 im Hochsprung. Alle drei haben Bestleistungen aufgestellt, Jasper ist Höhengleich mit dem Sieger gesprungen, hatte nur mehr Fehlversuche, sonst hätte es zum Titel gereicht.“


Vor allem aber schwärmt die TuS-Trainerin einmal mehr von ihrem „kleinen, aber feinen“ Team. Von „Top-Stimmung, Top-Anfeuern, einer Top-Truppe“, wie sie das nennt. Von weiteren Medaillen, vielen Urkunden „und so vielen Bestleistungen, dass ich selbst erst noch einmal in die Ergebnislisten schauen muss, das war so berauschend, das konnte ich gar nicht alles mithalten“. 

„Besonders schön“ sei die U-14-Staffel mit Julius, Jasper, Paul Förster (M13) und Enea Romagnoli (M12) gewesen, „für die Vier hat’s nicht ganz aufs Treppchen gereicht, sie sind knapp auf Platz 4 gerannt“. 


Auch den Eltern dankt sie, für die zweitägige Wettkämpfe immer einen Waschtag extra bedeuten, die Trikots müssen am zweiten Tag ja wieder so fit wie die Athletinnen und Athleten sein.

Und auch U18/U20-Sprint-und-Sprung-Trainer Carl Seeliger ist zufrieden. Vor allem mit seinen Weitspringern Paul Diedrich, Timon Dücker und Jonah Sachse, die sich den Vizetitel (Paul, 6,22 Meter) sowie die Plätze 4 (Jonah, 6,05 Meter) und 5 (Timon, 5,91 Meter) sichern. Paul holt sich zusätzlich im Dreisprung Bronze mit Bestleistung von 12,36 Metern. „Und Leo Simon ist über die 100 Meter Bestzeit gelaufen und mit 12,06 Sekunden nun ganz nah dran, die 12-Sekunden-Marke zu knacken“, freut sich Carl. Der das Quartett auch als 4-x-100-Meter-Staffel auf die Bahn schickt, was sich als kleiner Krimi entpuppt, der aber glücklich mit der DM-Norm endet.


Auch eine weibliche Staffel schickt er ins Rennen, genauso wie TuS-Leichtathletikchefin und U-16-Trainerin Uschi Heimann, die ihrem Laufnachwuchs so ein besonderes Sprinttraining ermöglichen möchte. Erfolgreich sendet dazu Running-Team-Trainer Arndt Fontes seinen Schützling Jordi Walter auf die 1500 Meter, die er mit Bronze und Bestzeit (4:20,98 Minuten) abschließt. Schülerlaufgruppentrainerin Kirsten Fontes feuert derweil vor allem ihre Schützlinge Oskar Sander (M13) und Tim Burbach (M12) über die 800 Meter an, das führt bei Oskar zur Saison- und bei Tim zur persönlichen Bestleistung.


Ach ja, und von Hochspringerin Mia Rüsing schwärmt Carl noch. „Mia hatte diesmal einen etwas ungewöhnlichen Auftrag“, verrät ihr Trainer, „sie sollte wieder Lust auf Wettkämpfe bekommen, wir haben den Fokus nicht auf die Höhe, sondern auf ihren Kopf gelegt.“ Und das habe geklappt. Der neu eingestellte Anlauf habe noch nicht gepasst, „aber ich habe sie lange nicht mehr mit so viel Spaß im Wettkampf gesehen. Und das war’s, was diesmal für mich gezählt hat“, schließt Carl sein Fazit.


Oder wie Luca ganz einfach sagt: „Ein tolles Wochenende!“

von Uschi Heimann 15. Juni 2025
15.06./Krefeld. Ganze 57 Jahre hatte der Vereinsrekord im Weitsprung der U16 Bestand und gehörte damit zu einem der ältesten Vereinsrekorde . 1968 sprang Liesel Bömmelburg im Weitsprung auf 5,38m - eine Weite, die danach von keiner TuS-Athletin in diesem Alter getoppt wurde. Bis jetzt Matilda Palm (W15) in Krefeld zunächst auf 5,41m und dann auf 5,42m flog. Weitere Sprünge auf 5,32m und 5,34m zeigen das hohe Niveau, das Matilda derzeit hat, und auch, dass der Vereinsrekord kein Zufallsprodukt war. Herzlichen Glückwunsch, liebe Matilda! Ein paar ähnlich alte Rekorde weist unsere Liste jetzt noch aus. Liesel Bömmelburg bleibt - auch aus 1968 - ihr Vereinsrekord der U16 über 100m in sehr starken 12,1 sec. Ebenfalls aus dem Jahr 1968 stammen Leistungen über 10 km und 20 km Gehen bei den Männern und sogar aus 1940 Leistungen in der U20m im Stabhochsprung, im Diskuswerfen und Kugelstoßen. Zwei Vereinsrekorde wurden in diesem Jahr bereits gebrochen - aktuell von Matilda im Weitsprung der U16w und von Lynn Pöppelmann, die Ende Mai den U18-Rekord über 400m Hürden von Christine Salterberg aus dem Jahr 2011 von 60,07 sec auf 59,22 sec drückte. Immer wieder ist die Liste der Vereinsrekorde ein Anreiz - und der ein oder andere Athlet schielt auch in dieser Saison noch auf eine Verbesserung. Wir werden berichten!
von Uschi Heimann 15. Juni 2025
14.06./Krefeld/Pfungstadt/Lüdinghausen Bereits das Wochenende vor Pfingsten hatte einige Normerfüllungen für die Deutschen Jugendmeisterschaften U18 / U20 in Bochum-Wattenscheid und für die DM der U16 und U23 in Ulm gebracht. Zwei Wochen später legten unsere Athletinnen und Athleten nun noch einmal nach. Für die Mittelstreckler ging es mit Trainer Martin Block zur glänzend besetzten Merck Laufgala nach Pfungstadt. Die Gunst der Stunde, in schnellen Rennen laufen zu können, nutzen vor allem Gianluca Mirizzi und Thilo Stoltze und drückten dem fünften Lauf ihren Stempel auf. Im engen Zieleinlauf der fünfköpfigen Führungsgruppe innerhalb von weniger als einer Sekunde hatten Gianluca und Thilo die Nase vorn: 3:55,74 min und 3:56,04 min spuckte der Ergebnismonitor für unsere beiden Läufer aus - und damit für beide Zeiten unterhalb der U23-DM-Norm (3:56,50). Während es für Gianluca nach der Qualifikation über 5000 nun schon die zweite DM-Norm ist, wird Thilo nun zum ersten Mal in einer Einzeldisziplin bei Deutschen Meisterschaften an den Start gehen. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
von Uschi Heimann 15. Juni 2025
07.06./Wetzlar. Alles hing an diesem einen Rennen in Wetzlar. Die geforderte Zeit, um beim internationalen Saisonhöhepunkt EYOF der U18-Leichtathleten dabei zu sein, hatte Lynn Pöppelmann über die 400m Hürden mit 59,22 bereits locker abgehakt. Für die Nominierung fordert der Verband aber zusätzlich den Sieg bei der EYOF-Gala. Und auch wenn Lynn über die Langhürden derzeit als Deutschlands beste Nachwuchsläuferin der U18 und sogar der U20 geführt wird, ist ein Rennen über zehn Hürden verteilt auf der Stadionrunde ganz bestimmt kein Selbstläufer. Entsprechend groß waren Freude und Erleichterung nach dem gelungenen Lauf, bei dem Lynn nicht nur die nationale Konkurrenz hinter sich lassen konnte sondern auch die beiden angetretenen Irinnen aus der europäischen Spitzenklasse. 60,15 sec lautete diesmal die Zeit, die bei den schwierigen Bedingungen mit böigem Wind und kühlen Temperaturen durchaus einen hohen Wert hat. "Bei dem Gegenwind auf der Gegengerade musste Lynn früher als bei dem Lauf eine Woche zuvor von 15 Schritten zwischen den Hürden auf 16 umstellen, also eher und öfter mit dem schwächeren Bein über die Hürden laufen", gab Trainer Dieter Dylong einen Einblick ins Renngeschehen, "dafür war die Zeit top". Jetzt geht es also am 20.07. nach den Deutschen Meisterschaften zum European Youth Olympic Festival in die Hauptstadt Nordmazedoniens. Alle 48 Mitgliedsländer entsenden alle vier Jahre ihre besten Sportlerinnen und Sportler zwischen 14 und 18 Jahren zu diesem Event, das junge Menschen einen Vorgeschmack auf olympische Spiele geben soll. In 15 Sportarten werden Medaillen vergeben, 4.000 Teilnehmende werden erwartet. Liebe Lynn, wie schön, dass du bei diesem Event dabei sein darfst. Verdient hast du es mit deinen gezeigten Leistungen auf jeden Fall!
von Uschi Heimann 1. Juni 2025
31.05./Karlsruhe/Krefeld. "DM-Norm abgehakt" hieß es am Wochenende gleich dreimal für unsere Athletinnen und Athleten der U16 und U23. Bisher hatten schon Jan Merheim über die 800m in seiner Altersklasse der U20 und auch in der höheren Klasse der U23 sowie Liane Gardeweg über die 1500 in der U23 die Qualifikationshürde genommen. Lianes neue Bestzeit von 4:26,81 min bedeutet auch die B-Norm für die Deutschen Meisterschafen der Männer und Frauen. Auch Lynn Pöppelmann ist qualifiziert: in der U18, der U20 und der U23 ... und sogar mit A-Norm bei den Frauen. Jetzt sind auch Gianluca Mirizzi, Yanis Kern und Matilda Palm dabei. Das Mekka der Läuferinnen und Läufer liegt im Mai in Karlsruhe bei der langen Laufnacht . 1.100 Teilnehmende bilden starke Felder in den Disziplinen ab zwei Runden aufwärts. Zehn Stunden Wettkampfprogramm mit nach Leistungsvermögen eingeteilten Läufen boten auch in diesem Jahr ein gutes Pflaster für unsere Mittelstreckler. Jan Merheim steigerte seine Saisonbestleistung auf 1:53,07 min und stieß damit auf Platz 11 in Deutschland vor. Mit neuer Bestleistung verließ Yanis Kern die Bahn. Seine 1:53,52 min unterbieten die DM-Norm, die bei 1:54,0 liegt. Im letzten Jahr hatte er noch um eine Hundertstel die Norm verpasst. Diesmal ist er dabei! Auch für Matilda Palm stehen die ersten deutschen Meisterschaften in einer Einzeldisziplin nun fest im Kalender. Bei dem in Krefeld erstmals als Einladungswettkampf ausgetragenen neuen Format "LVN - Maximum Speed" knackte sie mit 12,79 sec die Norm über die 100m (12,80). Über die 80m Hürden fehlen ihr derzeit noch zwei Hundertstel zur Norm von 12,20, im Weitsprung noch 13 cm zu 5,45m. Die letzte gute Meldung am 31.05. kam um 23h nochmals aus Karlsruhe. Zu später Stunde lief Gianluca Mirizzi 14:51,48 min und unterbot die für die U23 DM geforderten 15:00 deutlich. 01.06./Euskirchen. Einen Teilerfolg auf den Weg zu Deutschen Meisterschaften konnte auch Frida Böddeker verbuchen. Beim Christi-Himmelfahrt-Sportfest hatte sie bei ihrem ersten 300m-Hürden-Rennen mit einer Zeit von 48,23 sec einen starken Disziplineinstand gezeigt. 23 Hundertstel fehlen ihr an der DM-Norm in der U16. In dieser Altersklasse ist aber mit einer Leistung im Blockwettkampf ein weiterer Nachweis erforderlich, um an den Start gehen zu dürfen. Die Idee dahinter: nicht in jungen Jahren schon zu spezifisch zu trainieren. Frida hatte nach einem kleinen Sportunfall die Blockwettkämpfe im April verpasst. Kurzfristig fiel nach dem Hürdenrennen am 29.05. die Entscheidung, die Regionsmeisterschaften Südwest am 01.06. für einen Versuch zu nutzen. Mit etwas Orga drum herum klappte der Start ... und letztlich auch locker die Norm. 2.200 Punkte waren nötig, 2.300 Punkte sammelte Frida in den fünf Disziplinen Hochsprung, Weitsprung, Speer, 100m und 80m Hürden. Der erste Schritt ist gemacht. Nun heißt es Daumen drücken für die DM-Norm über die 300m Hürden!
von Uschi Heimann und Dieter Dylong 1. Juni 2025
31.05./Dortmund. Was für ein Rennen über zehn Hürden auf der Stadionrunde! In Dortmund beim Summer-Meetung lief Lynn Pöppelmann an die Spitze der europäischen U18-Bestenliste. Damit hat sie nicht nur die Weichen gestellt, um für das europäische olympische Jugendfestival (European Youth Olympic Festival, kurz: EYOF) nominiert zu werden, sondern verbesserte auch den Vereinsrekord von Christine Salterberg aus dem Jahr 2011 (60,07) und den bisherigen Regionsrekord. "Um vom Deutschen Leichtathletik Verband über die 400m Hürden für die Europäischen Jugendspiele nominiert zu werden, muss man als Jugendliche die 61,50 Sekunden unterbieten und bei der EYOF Gala Anfang Juni die Schnellste sein", erläutert Dieter Dylong. Er selbst konnte b eim Rennen in Dortmund nicht vorort sein. Stellvertretend coachte Trainingskollege Matthias Lieven, selbst 400m Hürdenläufer, Lynn. "Vor einer Woche startete Lynn bei Starkregen in Solingen mit 61,54 Sekunden in die Saison. Eine gute Leistung, aber leider 4 Hundertstel Sekunden über der geforderten Normzeit. Als letzter Test vor dem Entscheidungsrennen in Wetzlar sollte nun bei den Summer Meeting in Dortmund die Norm erneut angegriffen werden", gibt der Trainer Einblick in den Wettkampfplan. " Die Wetterprognose war gut, die letzten Trainingseinheiten vielversprechend. Mit dem Startschuss war es ein Lauf gegen die Uhr. Bereits in der ersten Kurve ließ Lynn das komplette Feld hinter sich. Die Zwischenzeit über 200 Meter passte. Nun hieß es, den Rhythmus wie geplant umzustellen und das Tempo bis ins Ziel hochzuhalten. Auch die letzte Hürde lief perfekt!" - so Dieter Dylong zum Renngeschehen, das er sich als Video ansehen konnte. Die aufleuchtenden 59,22 auf der Stadionuhr zeigten dann: NEUE EUROPÄISCHE JAHRESBESTZEIT!!! In den letzten Jahren war keine deutsche Athletin schneller. Lynn selbst hatte ihre bisher schnellste Zeit bei dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2024 mit 60,10 sec aufgestellt. "Der Rhythmus hat super gepasst, das war mega!", freute sich Lynn nach dem Rennen über das tolle Gefühl während des Laufes. Europäische Jahresbestleistung, die schnellste deutsche Zeit in den letzten Jahren - das ist wirklich eine besondere Leistung. Wir gratulieren herzlich und freuen uns mit! Nun heißt es Daumen drücken für Wetzlar am kommenden Samstag, wenn es dann darum geht Teil 2 der Nominierung zu erfüllen!
von Uschi Heimann 30. Mai 2025
29.05./Köln . Die Auflage 2025 unseres traditionsreichen Sportfestes kann sich mit einem neuen Teilnehmerrekord und zwei Altersklassen-Weltrekorden schmücken. Barbara Gähling verbesserte ihre in der W60 in diesem Jahr bereits aufgestellten Weltrekorde im Hochsprung auf der Anlage in Köln-Höhenberg um einen Zentimeter auf 1,54 m und über die 300 Hürden auf 47,78 sec. Den Sieg über die 100m der Männer holte sich Niklas Görigk in 10,73 sec und strich damit die von Rhenus-Pumpen Bauerett & Klose GmbH ausgelobte Prämie ein. Bei den schnellen Frauen freute sich Jessica Roos von der LG Rhein Wied über das Sponsoring von PHYSIOSPORT KÖLN. In 11,90 gewann sie hauchdünn vor Greta Heine (11,92) und Karin Rückert (11,94), beide LT DSHS Köln.
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